Japan

Auf meiner Weltreise war Japan eines der hochgesteckten Ziele. Ich wollte das Land besser kennenlernen als nur aus den fiktiven Romanen wie Shogun oder Gai-jin. Nicht ganz einfach das Unterfangen, die Reisebasis hätte der Japan Railpass sein sollen. In Dempasar (Bali) erfuhr ich jedoch, dass die nächste Verkaufsstelle in Singapur liegt und mein Flug war ganz und gar nicht in die Richtung geplant. Was nun? Ich kaufte mir spontan in Bali noch ein Mountain Bike und entschloss mich das Land mit dem Velo zu erkunden. Der Buschauffeur auf dem Flughafen Narita lud meinen fahrbaren Untersatz mit weissen Handschuhen in den Car ein und ich war für die Fahrt nach Tokio schon knapp 70 $ los. Zimmersuche in Japan? be prepared! Die Jugi kostete 136 $ inkl. Nachtessen, dass war in etwa der Wochentarif in einem besseren Hotel in Indonesien. Ich landete in einem Business-Hotel für 85 $ mit einem Zimmer etwa doppelt so gross wie ein Einzelbett. Tokio war trotzdem sehr spannend, und mit dem Velo viel einfacher als vermutet - die U-Bahn ist ja rappelvoll, die Strassen zwar auch, aber die Japaner fahren sehr anständig. Nach knapp zwei Wochen ging die Reise auf der alten Hokaido Route in Richtung Kyoto weiter. Der Mount Fuji war natürlich auch auf dem Programm (mit dem Bus hochfahren bis auf ca. 4000 m und dann halt mit dem Velo wieder runter, hochlatschen war wegen schlechten Wetters nicht erlaubt).

 

Auf dem Land fühlte ich mich etwas einsam, kaum jemand wollte mit mir reden, und so war ich nicht unglücklich schon nach wenigen Tagen (14) in Kyoto anzukommen. Japan ist sehr gebirgig und daher waren die knapp 800 km auch in 14 Tagen kein Honiglecken.

 

Kyoto ist die einzige Stadt Japans, welche noch ältere Gebäude stehen hat (der 2. Weltkrieg war verheerend für Japan)  

Nach fünf Wochen war dann die Luft endgültig raus, ich begrub die Pläne in diesem Land noch länger zu bleiben, zu fremd war mir die Kultur und ich wohl auch den Japanern.


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